Wie wird man zur Meisterin?
Die tagtäglichen Übungen sind die Fähigkeiten, die sich als die besseren herausstellen. Alltägliche Übungen zum Beispiel können leichte werden. Mit Kindern ändern sich anscheinend immer die Gewohnheiten, also wird Mensch Meister:in der Anpassungsfähigkeit. So langsam schwingt sich irgend etwas ein, irgend etwas schwingt sich langsam ein, ich gebe ihm:r den Raum, sich einzuschwingen. Für Sie ist es etwas Sonderbares, wenn ich hier in das helle Rechteck schaue und die Geräusche mache. Für mich soll es eine Übung werden, zwischen Kaffee und Milchbrei noch einen Blog zu verfassen, der die täglichen Belange meiner Persönlichkeit umfasst, wenn der Tag erst Minirunden gedreht hat. Anscheinend bekomme ich von Windeln Ausschlag in der Nase, ich sollte nicht so viel popeln, wenn ich mir die Hände mit Urin eingeschmiert habe. Bei Instagram hätte sich darüber auch niemand aufgeregt. Da fällt mir eine Freundin ein, die möchte gern ein Toiletselfie von mir auf ihrem Klo gemacht haben. Die habe ich so noch gar nicht wirklich getroffen, aber das, worüber wir uns bereits unterhalten haben auf Whatsapp und Insta, das reicht für ein paar Jahre tiefe Korrespondenz völlig aus. Worauf ich eigentlich hinaus wollte. Stichwort Konzentration und ADHS in Modern Times, das hatten wir woanders schonmal. Schlagworte, daher kommt das und wie man seinen:ihren (Mensch tu endlich die Frau auch vorne ran und was ist eigentlich LGBTQ? und wie mein eigener Blog mich dazu bringt, Allgemeinbildung wieder cool zu finden) Blog so langsam ins Schwingen bringt. Wie ich es schaffe, während des Naps drei Sachen zügig, hintereinander weg am Laptop zu erledigen und wer mir die Kartoffelknödel in der Zwischenzeit macht.
Zurück zum Anfang, zum Anfang nur, nicht zum Gestern schauen. Die täglichen Übungen machen eine:n zur Meisterin. Ich habe mich eindeutig zur Zustandsmeisterin hochgearbeitet. Seit meinem 27ten Lebensjahr kam selten eine Substanz an mir vorüber, ohne dass ich sie in meinen Blutkreislauf eingeladen hätte. Erst waren es die ganz einfachen Kräuter und wenige Pilze. Später kamen die Pillen, dann wurden es Kristalle, Pülverchen, Tabletten minimal, Pulver, Pulver, noch heiß begehrteres Pulver und zwischendurch wieder Kristalle, diesmal braune, aber von dem Zeug bekomme ich hardcore Kopfschmerzen und Depressionen. Ich denke, ihr wisst, wovon ich spreche. Sie hat ja nen recht freundlichen Namen, aber freundlich ist sie nur, wenn der Gegenpart zu ähnlichen Aktionen aufgelegt ist. Andernfalls geht die ganze Ekstase gegen die Wand. (Satz ausgelassen) Pulver, das eigentlich flüssig ist, Pulver, das eigentlich klebrig und gelb ist und ja, es geht auch durch die Nase und großartig lang wirkt es dort, lächerlich hingegen ist es, das zu rauchen, durch die Nase muss man das nehmen und wer hat das schonmal probiert? Burner, da war ich wirklich halb auf der anderen Seite und das so hart, dass mir gruselte. Die Antworten, die ich dort bekam, hatte ich auf der Rückreise wieder vergessen. Wie meistens. Die Königin braucht einen eigenen Eintrag. Die Königin der Schönheit und des Abschaums der menschlichen Spuren braucht einen eigenen Eintrag. Gedichte hat sie einige heraus gebracht, da konnte nur die schnelle Creme mit halten, die aber eine zu harte Konsistenz hat, auch im Ausdruck der Worte und Erlebnisse. Ja so langsam komme ich auf den Geschmack. In jedem Knöchelchen, Knörpelchen sitzen die Erinnerungen, alle. Ich kann mich an mehr erinnern, als ich drauf war, als ich nüchtern war. Langsam dreht sich die Scheibe.
Was noch? Für die Meisterprüfung hat es in der Zwischenzeit nur bedingt Platz gegeben. Genug Platz allemal, um das Gebiet zu erschnüffeln. Zu wenig Platz, einen Schein ins Atelier zu bringen. Hierfür braucht es so viel Übung, wie man während der Lehrzeit üben kann. Hierfür brauchts Fehler, Fehlerchen = Lektionen in Demut, Enthusiasmus, Geduld, Stärke, ja was noch alles. An einem rohen Objekt die Fertigkeit zur Perfektion ausüben. Danach darf Stift experimentieren. Ich habs immer anders herum gemacht. Daher auch das Tattoo an meinem Arm. Das Pferd von hinten aufzäumen. Vielleicht klappts diesmal. Ich denke, die Möglichkeit, etwas ein letztes Mal versuchen zu wollen, diesmal auf Erfolg aus zu sein und sich noch 6 Jahre Zeit dafür einräumen zu können, gibt mir genug Kraft inklusive die Fähigkeit für die Umsetzung der Ideen, die ich auf dem Weg bis hierher sammeln konnte, um beweisen zu können (Wem eigentlich?), dass hier was drin steckt. Dass im uV was drin steckt, das besser ist als die Mandel im Raffaelo, wenn man mehr auf Haselnüsse steht.
